Wir sind Ihre Schimmelgutachter und Bausachverständige für Alzenau

Schimmelpilze, häufig einfach als Schimmel bezeichnet, sind eine vielfältige Gruppe fadenförmiger Pilze. In der Mikrobiologie werden sie systematisch zu einer heterogenen Gruppe von Pilzen (Fungi) gezählt. Heterogen bedeutet, dass die Bestandteile dieser Gruppe uneinheitlich sind, während „taxonomisch“ auf ihre Einordnung in ein spezifisches System hinweist.

Von einer Schimmelpilzquelle können verschiedene Partikel wie Sporen, Myzel (Pilzgeflecht), Myzelbruchstücke, Hyphen (Pilzfäden), Hyphenbruchstücke sowie Zellbestandteile und Stoffwechselprodukte freigesetzt werden. Zu den Stoffwechselprodukten gehören Beta-Glukane, Ergosterol, Toxine und flüchtige organische Verbindungen (MVOC). Diese können allergische Reaktionen und andere gesundheitliche Probleme verursachen.

Viele Schimmelpilze sind Saprophyten, das heißt, sie ernähren sich von abgestorbenem organischem Material. Nur ein kleiner Teil der zahlreichen Schimmelpilzarten, etwa 150 Arten, kann parasitär leben und andere Organismen, einschließlich Menschen, schädigen. Diese pathogenen Schimmelpilze betreffen hauptsächlich immunsupprimierte Personen, deren Immunsystem geschwächt ist. Gesunde Menschen sind in der Regel nicht gefährdet, da ihr Immunsystem die Keimung der Sporen verhindert.

Wenn jedoch das Immunsystem einer Person stark geschwächt ist, können sich Schimmelpilze im Körper ausbreiten und ernsthafte Erkrankungen, sogenannte Mykosen, verursachen. Diese treten besonders bei Personen mit Vorerkrankungen wie Asthma, Tuberkulose, chronischer Bronchitis, Hepatitis, Nierenerkrankungen, Anämie, Autoimmunerkrankungen und anderen gesundheitlichen Problemen auf.

Um eine Erkrankung auszulösen, müssen Schimmelpilze effizient in den menschlichen Organismus eindringen. Dies geschieht oft durch das Einatmen von Sporen, die bis in die Lungenbläschen vordringen und dort auskeimen können – vorausgesetzt, der Körper ist dafür empfänglich.

Deshalb sollte immer sofort versucht werden den Schimmelpilzbefall klar zu definieren bzw. zu bestimmen welche Art bzw. Gattung vorliegt und entsprechende Maßnahmen einleiten.

Schimmelpilze können durch ihre Besiedlung und ihren komplexen Stoffwechsel unter geeigneten Bedingungen verschiedene Materialien schädigen oder zerstören. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist das Vorhandensein von Feuchtigkeit. Schimmelpilze können eine Vielzahl von Nährstoffen nutzen und werden in drei Gruppen von Materialzerstörern unterteilt.

Um Feuchtigkeits- und Schimmelprobleme zu diagnostizieren, ist eine gezielte Analyse notwendig. Dabei werden die spezifischen Eigenschaften eines Gebäudes und das Verhalten der Bewohner berücksichtigt. Klimadatenaufzeichnungen, beispielsweise mit Datenloggern, sind ein nützliches Verfahren, um Temperatur- und Feuchtigkeitsverläufe zu analysieren. Auch die Aufzeichnung von Wandoberflächentemperaturen und CO2-Konzentrationen in der Luft kann hilfreich sein, um die Situation besser bewerten zu können

Durch eine gezielte Prävention und rechtzeitige Maßnahmen können Feuchtigkeits- und Schimmelprobleme effektiv vermieden oder behoben werden. Eine regelmäßige Kontrolle der Feuchtigkeitswerte und eine gute Belüftung sind hierbei entscheidend.